Staatsschulden: Einige ergänzende Anmerkungen aus der aktuellen Diskussion über die Entwicklung in Italien

Wir haben uns in der letzten Veranstaltung intensiv mit dem Thema Staatsschulden und deren Entwicklung beschäftigt – gerade vor dem Hintergrund, dass sowohl Bofinger wie auch Kühnlenz in ihren Beiträgen eher positiv auf mögliche gesamtwirtschaftliche Impulse durch eine stärkere Schuldenfinanzierung von Investitionen abstellen. Der Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und andere hingegen bestehen auf eine Rückführung der Staatsverschuldung und rechtfertigen damit auch Sparmaßnahmen, die wiederum von anderen kritisch bewertet werden.

Ich hatte Sie angesichts der Gewichte der einzelnen Volkswirtschaften in der EU der 27 Mitgliedsstaaten – die von drei bzw. vier großen Volkswirtschaften bestimmt wird, also Deutschland, Frankreich, Italien und mit Abstand dann auch noch Spanien – dafür zu sensibilisieren versucht, dass man die drittgrößte Volkswirtschaft der EU, also Italien, besonders im Blick behalten sollte.

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Austerität? Was muss man sich darunter vorstellen?

Ich hatte Ihnen in der vergangenen Woche einen Arbeitsauftrag mit auf den Weg gegeben. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftspolitischen Diskussion über die These, Deutschland bzw. die deutsche Volkswirtschaft sei nun (erneut) der „kranke Mann Europas“ habe ich Ihnen neben einem Text des Würzburger Volkswirt Peter Bofinger („Germany’s true economic disease“) auch einen Artikel des Wirtschaftsjournalisten André Kühnlenz („Deutschland rutscht in die Austeritätsfalle“) zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Aber was ist Austerität? Eine kurze Abfrage am Ende der Veranstaltung hatte ergeben, dass die meisten mit diesem Begriff nichts anfangen können. Vor diesem Hintergrund an dieser Stelle einige Erläuterungen, was man sich unter Austerität und Austeritätspolitik vorstellen muss.

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Der Blick in die Glaskugel: Das „Herbstgutachten“ 2023 und die erneut bange Frage nach dem „kranken Mann“ Europas

Wir haben uns in der Einführungsveranstaltung in der vergangenen Woche mit dem „Herbstgutachten 2023“ eines von der Bundesregierung beauftragten Konsortiums von Wirtschaftsforschungsinstituten – derzeit wird die „Gemeinschaftsdiagnose„, die jeweils im Frühjahr und Herbst eines Jahres veröffentlicht wird vom RWI in Essen, vom Ifo-Institut in München, vom Kieler IfW, vom IWH in Halle und vom Berliner DIW erstellt. Sie finden das Gutachten hier im Original:

➔ Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (2023): Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2023: Kaufkraft kehrt zurück – Politische Unsicherheit hoch, Halle (Saale), 22.09.2023

Darin findet man diese Aussicht: »Deutschland befindet sich seit über einem Jahr im Abschwung. Der sprunghafte Anstieg der Energiepreise im Jahr 2022 hat der Erholung von der Pandemie ein jähes Ende bereitet. Allerdings haben mittlerweile die Löhne aufgrund der Teuerung angezogen, die Energiepreise abgenommen und die Exporteure die höheren Kosten teilweise weitergegeben, sodass Kaufkraft zurückkehrt. Daher dürfte der Abschwung zum Jahresende abklingen und der Auslastungsgrad der Wirtschaft im weiteren Verlauf wieder steigen.«

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VWL-Veranstaltung für die Master-Studierenden im Wintersemester 2022/23

Hier finden Sie den vorlesungsbegleitenden Blog zur VWL-Veranstaltung im Master-Studiengang des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz, Campus Remagen für das Wintersemester 2023/24.

Die erste Veranstaltung wird am 5. Oktober 2023 stattfinden.

Bitte tragen Sie sich als Teilnehmer in den Olat-Kurs (B 01 VWL) ein (ab dem 20.09.2023 wird der Kurs online sein), die Kommunikation wird über den Olat-Kurs laufen.

Das Informationsangebot zu ➞ Studien, ➞ Podcasts und ➞ Videos wird unabhängig von dem jeweiligen aktuellen Semester fortlaufend von mir aktualisiert. Schauen Sie gerne mal vorbei.